MEINE BILD- UND FORMENWELT

 

Farbflächen und Figuren sind im Wesentlichen der Inhalt meiner Bilder. In ihrer Reduziertheit gehen diese eine Symbiose ein und verweben sich miteinander, grenzen sich ab und erzeugen eine sensitive Atmosphäre des Verschwindens und Präsentseins . Meine Bilder erzählen von Unsicherheit, Verletzlichkeit, Zweifel, Würde, Stolz.

Oftmals sind meine Figuren flüchtig, unverbindlich, geben wenig Preis, definieren sich manchmal eher durch das Umfeld, entziehen sich, schreiten aus dem Bild, schweben, verlieren den Boden unter den Füßen oder verweilen in sich.

Ich erforsche die Grenze zwischen Erkennbarkeit und Abstraktion. Die Figur wird fast zweitrangig.
 

Hat die Figur zuerst den Blick auf sich gelenkt und dem Betrachter den Weg in das Bild gewiesen, so entzieht sie sich nun, fügt sich ein in das Spiel aus Linie und Fläche und verwebt sich.
Die sanfte Farbigkeit, die Besonderheit der Formen, feine, subtile Strukturen und Linien, die verbinden und abgrenzen und durchdringen, das ist mein Fest für die Sinne.

Eugene Delacroix sagt: "Es ist die erste Pflicht eines Bildes, ein Fest für die Augen zu sein."[1]

 

Aus Fragmenten, Rätselhaftigkeiten, Unwissen, Unschärfen, Unklarheiten und Mehrdeutigkeiten webe ich ein Netz der Harmonie und gebe dies dem Betrachter als positives Zeichen mit auf den Weg.

 

Für die Bildfindung überlagere ich Skizzen, Fotovorlagen oder auch eigene Arbeiten. Bestehende Farbflächen breche ich damit auf, verbinde unterschiedliche Ebenen miteinander und gebe den Figuren dadurch etwas Fremdartiges, Rätselhaftes, Immaterielles.

 

Überlagerungen, Transparenzen und ein schichtweiser Aufbau machen meine Bilder aus.  Eitempera ist mein bevorzugtes Malmittel.

Die Materialität hat in meinen Bildern einen großen Stellenwert. Das beginnt mit der Vorbereitung der Malgründe. Meine Grundierungen mit hohem Kreideanteil bringe ich auch immer wieder in den Malprozess ein, um die saugende Eigenschaft beizubehalten, die für den pastelligen und luftigen Charakter der Farben sorgt.


[1] (Eugene Delacroix, Romantik)

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